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AbonnierenMit LSVA III stellt die Schweiz die Erfassung der Schwerverkehrsabgabe technisch neu auf. Betroffen sind alle Fahrzeuge über 3,5 Tonnen Gesamtgewicht, die auf Schweizer Straßen unterwegs sind. Vom Baustellenlaster über Transportflotten bis hin zu Versorgungsfahrzeugen der Energiewirtschaft.
Das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) verfolgt ein klares Ziel: weg von starren, gerätebasierten Erfassungssystemen hin zu flexiblen, serviceorientierten Lösungen. Ab 2026 müssen Fahrzeughalter zertifizierte Anbieter nutzen, die Fahrleistungsdaten automatisiert, lückenlos und in Echtzeit übermitteln.
Die Folgen sind eindeutig: Ohne zugelassenes System darf ein Fahrzeug nicht am Straßenverkehr teilnehmen. Fehlende, fehlerhafte oder verspätete Datenübermittlung führt zu Sanktionen, administrativen Mehraufwand und Glaubwürdigkeitsverlust bei Audits.
Der entscheidende Unterschied zu LSVA II liegt nicht in einzelnen Geräten, sondern in einem völlig neuen Ansatz. Während das bisherige Emotach-System auf periodische manuelle Datenübertragung setzt, verlangt LSVA III kontinuierliche, automatisierte Geodatenerfassung in standardisiertem Format.
Dabei stehen Flottenverantwortliche vor mehreren parallelen Aufgaben.
Fahrzeugregistrierung und Profilverwaltung: Jedes Fahrzeug muss auf dem ePortal des BAZG registriert werden, mit korrekten Angaben zu Gewichtsklasse, Emissionskategorie und Einsatzprofil (NETS für nationale Fahrten, EETS für grenzüberschreitende Transporte).
Anhänger-Zuordnung und Gewichtsberechnung: Die LSVA-Berechnung basiert auf der Kombination von Zugfahrzeug- und Anhängergewicht. Bei Flotten mit wechselnden Anhängerkonfigurationen entsteht administrativer Aufwand, wenn die Zuordnung manuell erfolgen muss.
Lückenlose Datenerfassung: Jeder gefahrene Kilometer auf Schweizer Straßen muss dokumentiert werden. Systemausfälle, fehlerhafte GPS-Signale oder falsche Fahrzeugkonfigurationen führen zu Datenlücken, die zeitaufwendig korrigiert werden müssen.
Schnittstellen zur Buchhaltung: Die vom BAZG berechneten Mautkosten müssen in die Finanzprozesse integriert werden. Ohne automatisierte Verknüpfung zwischen Erfassungssystem und Buchhaltung entstehen zusätzliche manuelle Prüfschritte.
Die zentrale Frage lautet nicht, welches Erfassungsgerät den gesetzlichen Mindestanforderungen entspricht, sondern welche Plattform operative Effizienz mit regulatorischer Sicherheit verbindet.
Zukunftsfähige Lösungen zeichnen sich aus durch:
Automatisierte Datenerfassung und -übertragung: Moderne Plattformen nutzen bereits vorhandene GPS-Tracking-Hardware zur LSVA-Datenerfassung. Statt zusätzlicher Geräte werden bestehende Vehicle Gateways für die zertifizierte Übermittlung genutzt. Die Fahrleistungsdaten fließen automatisch über offene API-Schnittstellen an das BAZG, ohne manuelle Exportschritte oder Werkstattbesuche.
Intelligente Trailer-Zuordnung: Durch automatische Erkennung der Anhängerkupplung wird das korrekte Gesamtgewicht zur Mautberechnung ermittelt, ohne dass Fahrer oder Disponenten manuell eingreifen müssen.
Flottenweite Transparenz und Alarmierung: Zentrale Dashboards zeigen auf einen Blick den LSVA-Compliance-Status jedes Fahrzeugs. Warnmeldungen bei fehlenden Geräten, Konfigurationsfehlern oder Datenübertragungsproblemen ermöglichen proaktives Handeln, bevor Sanktionen drohen.
Rollenbasierte Workflows: Verschiedene Teams benötigen unterschiedliche Zugriffsebenen. Disponenten brauchen Echtzeit-Übersicht über Fahrzeugstandorte, Compliance-Verantwortliche benötigen Auswertungen zur Datenqualität, die Buchhaltung braucht konsolidierte Abrechnungsreports. Integrierte Plattformen bilden diese Anforderungen in strukturierten Workflows ab.
Wer LSVA III nur als reine Regulierung versteht, verpasst Potenzial. Der eigentliche Mehrwert entsteht durch die Verknüpfung der LSVA-Daten mit weiteren Flottenkennzahlen, wie beispielsweise Kraftstoffverbrauch, Wartungsintervalle, Fahrverhalten und Routenoptimierung. Diese ganzheitliche Sicht eröffnet Optimierungsdimensionen, die bei isolierten Mautsystemen unsichtbar bleiben.
Ein Praxisbeispiel: Eine Flottenmanager stellt fest, dass bestimmte Routen systematisch höhere LSVA-Kosten verursachen als erwartet. Die integrierte Analyse zeigt, diese Routen führen durch staugefährdete Regionen, was zu Umwegen und längeren Fahrstrecken resultiert. Mit diesen Erkenntnissen lässt sich die Tourenplanung anpassen, mit messbarem Effekt auf Mautkosten und Lieferzuverlässigkeit.
Ein weiteres Beispiel: Die Kombination von LSVA-Daten mit Anhängernutzung zeigt, dass bestimmte Anhängertypen überproportional oft eingesetzt werden, während andere unterausgelastet bleiben. Daraus entstehen bessere Auslastungsentscheidungen und geringere Vorhaltungskosten.
Die Versuchung ist groß, die günstigste Basislösung zu wählen. Doch reine Hardwarekosten greifen zu kurz. Entscheidend sind die Total Cost of Ownership (TCO) über den gesamten Lebenszyklus:
Investitionskosten: Separate Geräte bedeuten Kauf, Installation und Wartung. Integrierte Systeme nutzen vorhandene Hardware.
Administrativer Aufwand: Manuelle Prüfungen und Nacharbeiten summieren sich schnell auf viele Stunden pro Woche. Automatisierung reduziert diese Last.
Risikokosten: Falsche oder verspätete Daten führen nicht nur zu Sanktionen, sondern auch zu Umsatzausfällen, wenn Fahrzeuge stillstehen.
Skaleneffekte: Eine Plattform für GPS, Fahrverhalten, Wartung und LSVA spart doppelte Prozesse, Schulungen und Supportwege.
Auf den ersten Blick wirkt die staatliche Basislösung oder ein günstiger Anbieter am billigsten. Rechnet man jedoch den zusätzlichen Verwaltungsaufwand und die versteckten Kosten durch Stillstand oder verpasste Chancen mit ein, zeigt sich oft: Diese scheinbar günstigen Lösungen sind am Ende die teuersten.
Da alle Flotten gleichzeitig umstellen müssen, drohen Engpässe bei Werkstätten, Anbietern und Support. Unternehmen, die früh handeln, sichern sich:
Zeitliche Flexibilität: Frühzeitige Abstimmung schafft Spielraum für eine strukturierte Umsetzung ab Anfang 2026. Teams haben ausreichend Zeit für Schulungen, Testläufe und Prozessanpassungen.
Besseren Support: Anbieter haben in der frühen Phase mehr Ressourcen für individuelle Betreuung.
Lernvorsprung: Erste Projekte liefern wertvolle Erkenntnisse für Prozessoptimierungen.
Reputationseffekt: Bei Audits und Kundenanfragen wirkt frühzeitige Compliance professionell und vorausschauend. Unternehmen positionieren sich als zuverlässige Partner, die regulatorische Anforderungen proaktiv umsetzen.
LSVA III ist mehr als eine regulatorische Verpflichtung. Es ist ein externer Impuls für die längst fällige Digitalisierung des Flottenbetriebs. Viele Unternehmen betreiben noch heute Prozesse, die auf Technologien der 2000er Jahre basieren. Manuelle Datenerfassung, isolierte Inselsysteme und reaktive statt proaktiver Steuerung sind im Einsatz. Die Umstellung auf LSVA eröffnet die Chance, bestehende Strukturen neu zu denken. Statt ein weiteres Einzelsystem aufzubauen, sollten Unternehmen sich fragen: Welche integrierte Plattform deckt nicht nur LSVA-Compliance ab, sondern unterstützt zugleich zentrale operative Prozesse?
Wer diesen Moment strategisch nutzt, sichert sich nachhaltige Vorteile: mehr Datentransparenz, schnellere Entscheidungen, weniger Verwaltungsaufwand und eine technologische Basis, die auch künftigen Anforderungen standhält.
Die Samsara Connected Operations Platform verbindet LSVA-Compliance mit messbarem operativem Mehrwert. Unternehmen, die bereits Samsara Vehicle Gateways für GPS-Tracking und Flottenmanagement nutzen, benötigen keine separaten LSVA-Erfassungsgeräte mehr. Die vorhandene Hardware wird einfach für die zertifizierte LSVA-Datenübermittlung aktiviert. Die automatische Anhängererkennung minimiert zudem Fehlerquellen bei der Gewichtsberechnung. Die vollautomatische Übertragung von Fahrleistungsdaten garantiert lückenlose, fristgerechte Meldung an das BAZG. Während bei LSVA II noch regelmäßige manuelle Datenabholungen von Emotach-Geräten notwendig waren, übernimmt Samsara die gesamte Datenerfassung und -übermittlung automatisiert im Hintergrund.
„Seitdem wir die Samsara LSVA-Integration nutzen, haben wir eine lückenlose und automatisierte Datenübertragung für unsere gesamte Flotte. Das spart uns täglich Stunden an Verwaltung und reduziert Fehlerquellen“, erklärt Christian Clauss Bereichsleiter IT- & Digitale Transformation bei Traveco.
Als einer der ersten privaten LSVA-III-zertifizierten Anbieter verfügt Samsara über bewährte Implementierungsprozesse und umfassende Erfahrung bei der Flottenumstellung. Die LSVA-Integration ist ohne Zusatzkosten in der Lizenz enthalten. Es entstehen lediglich die üblichen Kosten für Kabel und Montagehalterungen, falls neue Hardware benötigt wird.
Für eine kostenlose Beratung zur strategischen Umsetzung von LSVA III mit Samsara und zur Bewertung Ihrer individuellen Ausgangssituation kontaktieren Sie uns unter sales-dach@samsara.com.
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